GERU007B June   2015  – March 2025

 

  1.   1
  2.   Beschreibung
  3.   Ressourcen
  4.   Merkmale
  5.   Anwendungen
  6.   6
  7. Systembeschreibung
    1. 1.1 Design-Übersicht
    2. 1.2 Analoger inkrementelle Sin/Cos-Encoder
      1. 1.2.1 Sin/Cos-Encoder-Ausgangssignale
      2. 1.2.2 Beispiele für elektrische Sin/Cos-Encoder-Parameter
    3. 1.3 Methode zur Berechnung der hochauflösenden Position mit Sin/Cos-Encodern
      1. 1.3.1 Theoretischer Ansatz
        1. 1.3.1.1 Übersicht
        2. 1.3.1.2 Berechnung des Winkels mit grober Auflösung
        3. 1.3.1.3 Berechnung des Winkels mit feiner Auflösung
        4. 1.3.1.4 Berechnung des interpolierten hochauflösenden Winkels
        5. 1.3.1.5 Praktische Implementierung für nicht ideale Synchronisation
        6. 1.3.1.6 Überlegungen zu Auflösung, Genauigkeit und Geschwindigkeit
    4. 1.4 Auswirkungen von Sin/Cos-Encoder-Parametern auf die Spezifikation analoger Schaltkreise
      1. 1.4.1 Überlegungen zum Design der analogen Signalkette für die Phaseninterpolation
      2. 1.4.2 Systemdesign der Komparatorfunktion für inkrementelle Anzahl
  8. Designmerkmale
    1. 2.1 Sin/Cos-Encoder-Schnittstelle
    2. 2.2 Hostprozessor-Schnittstelle
    3. 2.3 Evaluierungs-Firmware
    4. 2.4 Power-Management
    5. 2.5 EMV-Störfestigkeit
  9. Blockschaltbild
  10. Schaltkreisdesign und Komponentenauswahl
    1. 4.1 Analoge Signalkette
      1. 4.1.1 Hochauflösender Signalweg mit 16-Bit-Doppelabtastungs-ADC
        1. 4.1.1.1 Komponentenauswahl
        2. 4.1.1.2 Eingangssignalabschluss und -schutz
        3. 4.1.1.3 Differenzialverstärker THS4531A und 16-Bit-ADC ADS8354
      2. 4.1.2 Analoger Signalweg mit unsymmetrischem Ausgang für MCU mit eingebettetem ADC
      3. 4.1.3 Komparator-Subsystem für die digitalen Signale A, B und R
        1. 4.1.3.1 Nicht invertierender Komparator mit Hysterese
    2. 4.2 Power-Management
      1. 4.2.1 24-V-Eingang auf 6-V-Zwischenschiene
      2. 4.2.2 Encoder-Versorgung
      3. 4.2.3 Signalketten-Stromversorgung 5 V und 3,3 V
    3. 4.3 Hostprozessor-Schnittstelle
      1. 4.3.1 Signalbeschreibung
      2. 4.3.2 Hochauflösender Pfad unter Verwendung des 16-Bit-Dual-ADC ADS8354 mit seriellem Ausgang
        1. 4.3.2.1 Ausgabedatenformat des Vollausschlagsbereichs von ADS8354
        2. 4.3.2.2 Serielle Datenschnittstelle von ADS8354
        3. 4.3.2.3 Wandlungsdaten von ADS8354 lesen
        4. 4.3.2.4 Registerkonfiguration für ADS8354
    4. 4.4 Encoder-Anschluss
    5. 4.5 Design-Upgrades
  11. Softwaredesign
    1. 5.1 Übersicht
    2. 5.2 C2000-Piccolo-Firmware
    3. 5.3 Benutzerschnittstelle
  12. Erste Schritte
    1. 6.1 TIDA-00176-Platinen-Übersicht
    2. 6.2 Anschlüsse und Jumpereinstellungen
      1. 6.2.1 Übersicht über Anschlüsse und Jumper
      2. 6.2.2 Standard-Jumperkonfiguration
    3. 6.3 Design-Evaluierung
      1. 6.3.1 Voraussetzungen
      2. 6.3.2 Hardware-Einrichtung
      3. 6.3.3 Software-Einrichtung
      4. 6.3.4 Benutzerschnittstelle
  13. Prüfergebnisse
    1. 7.1 Analoge Leistungstests
      1. 7.1.1 Hochauflösender Signalweg
        1. 7.1.1.1 Bode-Diagramm des Analogpfads vom Encoder-Anschluss bis zum ADS8354-Eingang
        2. 7.1.1.2 Leistungsdiagramme (DFT) für den gesamten hochauflösenden Signalweg
        3. 7.1.1.3 Hintergrundinformationen zu AC-Leistungsdefinitionen für ADCs
      2. 7.1.2 Analoger Differential-to-single-ended-Signalweg
      3. 7.1.3 Komparator-Subsystem mit digitalen Ausgangssignalen ATTL, BTTL und RTTL
    2. 7.2 Stromversorgungstests
      1. 7.2.1 24-V-DC/DC-Eingangsversorgung
        1. 7.2.1.1 Lastleitungsregelung
        2. 7.2.1.2 Ausgangsspannungswelligkeit
        3. 7.2.1.3 Schaltknoten und Schaltfrequenz
        4. 7.2.1.4 Wirkungsgrad
        5. 7.2.1.5 Bode-Diagramm
        6. 7.2.1.6 Thermisches Diagramm
      2. 7.2.2 Ausgangsspannung der Encoder-Stromversorgung
      3. 7.2.3 5-V- und 3,3-V-Point-of-Load
    3. 7.3 Systemleistung
      1. 7.3.1 Sin/Cos-Encoder-Ausgangssignal-Emulation
        1. 7.3.1.1 Ein-Perioden-Test (inkrementelle Phase)
        2. 7.3.1.2 Ein mechanischer Umdrehungstest bei maximaler Geschwindigkeit
    4. 7.4 Sin/Cos-Encoder-Systemtests
      1. 7.4.1 Nullindex-Marker R
      2. 7.4.2 System-Funktionstests
    5. 7.5 EMV-Testergebnis
      1. 7.5.1 Testeinrichtung
      2. 7.5.2 ESD-Prüfergebnisse nach IEC 61000-4-2
      3. 7.5.3 EFT-Prüfergebnisse nach IEC 61000-4-4
      4. 7.5.4 Stoßspannungsprüfungsergebnisse nach IEC 61000-4-5
  14. Designdateien
    1. 8.1 Schaltpläne
    2. 8.2 Stückliste
    3. 8.3 PCB-Layout-Richtlinien
      1. 8.3.1 Platinenschichtdiagramme
    4. 8.4 Altium-Projekt
    5. 8.5 Gerber-Dateien
    6. 8.6 Softwaredateien
  15. Quellennachweise
  16. 10Autorenprofil
    1.     Danksagung
  17. 11Revisionsverlauf

Design-Übersicht

Dieses TI-Design implementiert eine EMV-konforme Schnittstelle für Sin/Cos-Inkrementalpositions-Encoder mit analogen Differenzausgangssignalen von 1 VPP, Frequenzen bis zu 500 kHz und einer Versorgungsspannung von 5 V. Die wichtigsten Bausteine dieses TI-Designs sind die analoge Zweiweg-Signalkette, der Hochgeschwindigkeits-Komparatorblock, der Power-Management-Block und die Schnittstellen zum Sin/Cos-Encoder sowie die Schnittstelle zu einem Host-Mikrocontroller zur digitalen Signalverarbeitung und hochauflösenden Positionsberechnung. Ein vereinfachtes Systemblockschaltbild ist in Abbildung 1-1 abgebildet, wobei das TI-Hardwaredesign durch das hellgrüne Viereck dargestellt ist.

Um eine einfache Evaluierung dieses Designleitfadens zu ermöglichen, wird eine Beispiel-Firmware für das InstaSPIN™-MOTION-LaunchPad TMS320F28069M bereitgestellt. TMS320F28069M berechnet die hochauflösende Winkelposition für beide analogen Signalwege. Ein Weg nutzt den externen 16-Bit-Dual-ADC durch SPI. Der andere Weg verwendet den integrierten Dual-S/H-12-Bit-ADC F28069M. Der Winkel wird mit einer Auflösung von bis zu 28 Bit berechnet und zur Auswertung über den virtuellen USB-COM-Port ausgegeben.

TIDA-00176 Vereinfachtes Systemblockschaltbild von TIDA-00176 mit Piccolo F28069M LaunchPadAbbildung 1-1 Vereinfachtes Systemblockschaltbild von TIDA-00176 mit Piccolo F28069M LaunchPad

Die analoge Signalkette bietet eine 120-Ω-Terminierung mit EMV-Schutz. Die differenziellen 1-VPP-Sinus- und Kosinus-Eingangssignale werden verstärkt bzw. pegelverschoben. Eine Option für zwei Signalwege verfügt über einen integrierten hochauflösenden dualen Hochgeschwindigkeits-16-Bit-ADC mit simultaner Abtastung und SPI sowie zwei unsymmetrische analoge Ausgänge mit 1,65-V-Vorspannung zur Schnittstelle mit einem Mikrocontroller mit eingebettetem dualen S/H-ADC wie der Echtzeit-MCU-Produktfamilie Piccolo C2000™.

Der Komparatorblock zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeit, geringe Ausbreitungsverzögerung und einstellbare Hysterese für bessere Rauschunempfindlichkeit aus und wandelt die analogen Signale A, B und den Marker R in digitale Signale mit 3,3-V-TTL-Pegel um, um eine Schnittstelle zu einem Quadratur-Encoder-Impulsmodul wie dem QEP-Modul des Piccolo-MCU C2000 zu erhalten.

Die integrierte 24-V-Stromversorgung mit großem Eingangsbereich stellt die erforderlichen Spannungen für die analoge Signalkette sowie die 5,25-V-Versorgungsspannung für den Sin/Cos-Encoder bereit.

Der Sin/Cos-Encoder kann entweder an einen geschirmten 15-poligen Sub-D-Steckverbinder oder an eine 8-polige Stiftleiste angeschlossen werden. Die Schnittstelle zum Hostprozessor liefert die unsymmetrischen analogen Signale A und B, skaliert von 0 bis 3,3 V mit einer 1,65-V-Vorspannung, die digitalen Signale für SPI sowie A, B und R mit einem 3,3-V-E/A. Die digitalen Ausgangssignale A, B und R werden oft als ABZ-Signale bezeichnet.

Das Design wurde nach IEC 61000-4-2, 4-4, und 4-5 (ESD, EFT und Stoßspannungen) getestet, wie in der Norm IEC 61800-3 für EMV-Störfestigkeitsanforderungen und spezifischen Prüfverfahren für drehzahlregulierbare elektrische Antriebssysteme festgelegt.